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Commuter

Juliane Leitner
Semesterarbeit SS 2008
Keramik

Der Coffee to go Becher: Ein stummer Zuhörer, Wegbeschreiber, Geschichtenerzähler und Präger, der eine Weile mitreist, um dann irgendwo achtlos in den Müll geworfen zu werden, wo schlussendlich sein Zersetzungsstadium beginnt und er durch einen neuen Coffee to go Becher ersetzt wird.
Diese Vergänglichkeit lässt sich auch auf uns Menschen ummünzen. Man wird geboren, lernt, hört zu, prägt sich Dinge ein, gibt Informationen weiter, hetzt dann von einem Ort zum nächsten, um im Leben voranzukommen, versucht sich seiner Dinge klar zu werden, beginnt zu altern, wird durch jüngere Mitmenschen ersetzt und am Ende stirbt man.
Die Installation zeigt die verschiedensten Coffee to go Becher in einem bestimmten Stadium. Über diese hinweg wird der  Film Commuter projiziert, der  das Umfeld, den Weg, die Handhabung des Coffee to go Bechers zeigt.
Diese Umgebung verändert sich, angefangen an einem grauen, kalten, Wintertag, der von Hektik durchzogen ist und ein unangenehmes Gefühl in der Magengrube erzeugt, bis zum warmen, sonnigen Nachmittag, an dem man der Stadt entflieht und Farbenvielfalt am Land genießen kann. Schließlich wird der Coffee to go Becher durch eine richtige Espressotasse ersetzt, die auf der Sonnenterasse an den Cafetisch serviert wird.

Materialien/Technik
Installation: Gips, Video 04:05 Min. Das Video wird auf 180 in Gips abgegossene Becher projiziert.
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