zum Inhalt

Der Anfang – Das Weben

Linda Thalmann
Diplomarbeit | 2007
Textil/Kunst&Design

In ihrer Diplomarbeit stellt Linda Thalmann die Weberei an den Anfang von Welten. Als "Grundgerüst" dient ein alter Webstuhl. Leinenfäden schaffen die nötige Projektionsfläche für die Konstruktions- und Erschaffungsprinzipien der Weberei.
[…] Die Projektion selbst stellt das in einen Binärcode aus Nullen und Einsen umgewandeltes Bild eines Hahnentrittmusters dar, dessen Bezeichnung vielschichtige genealogische Bezüge aufweist. In der Weberei stellt das Hahnentrittmuster ein altes, einfach zu fertigendes Muster dar, wobei die sich auch bei gewebten Hahnentrittmustern zeigende Interferenzenbildung die Wiedergabe von Hahnentritt in allen anderen Medien, allen voran den digitalen, zu einer Schwierigkeit werden lässt.
Die Problematik der Wiedergabe auf Bildschirmen wiederum ist zurückzuführen auf die auf Restklassenarithmetik beruhende Unterdrückung und Hinzufügung einzelner Pixel bzw. Bildpunkte bei Computerprogrammen, die auf bestimmten Teilungseigenschaften von Zahlen beruhen. Teilungseigenschaften von Zahlen wiederum werden erstmals in der Weberei der Antike überhaupt ermittelt – mit Hilfe der Weberei.

Zwischen Webstühlen und der Entwicklung der ersten Rechenmaschinen gibt also enge Verbindungen. Sie werden in der schriftlichen Arbeit (Download re Spalte) detailliert erörtert.

Betreuung
Margareta Petrascheck-Persson, O.Univ.-Prof. Mag.art.