Konsumopfer - ich konsumiere, also bin ich
VerenaKlausner, Jitka Rihova, Elisabeth Time, Elisabeth Wernig, Andreas Zarzer
Installation 2012
Bildnerische Erziehung, Mediengestaltung
„Ich konsumiere, also bin ich" - frei nach Rene Descartes könnte man heutzutage den ökonomischen Grundgedanken der konsumierenden westlichen Welt zusammenfassen. Die Auslegung des Begriffs „Konsumgesellschaft“ eröffnet vielerlei Deutungen. "Konsum" wird einerseits mit der Genuss-, Überfluss- und Wohlstands-, aber auch mit der Freizeit- und Wegwerfgesellschaft assoziiert. Aus all diesen Beziehungen entsteht das Phänomen des Konsumismus, welches Norbert Bolz als das "Immunsystem der Weltgesellschaft gegen den Virus der fanatischen Religionen" bezeichnet. (Bolz, Norbert: Das konsumistische Manifest, Wilhelm Fink Verlag, München, 2002) Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Konsum“ erarbeiteten Studierende der Lehrämter Bildnerische Erziehung und Mediengestaltung auf Basis der zum Thema erworbenen theoretischen Kenntnisse eine gemeinsame künstlerische Intervention. Diese wurde in der Arbeiterkammer OÖ installiert – einer Institution, die sowohl inhaltliche Anknüpfungspunkte ermöglichte (AK Konsumentenschutz, Aktion Di@log) als auch architektonisch als Ausstellungsort interessant war: Der hohe, von Büroräumen gesäumte Lichtschacht der neugestaltete Halle lenkt den Blick der Angestellten und KlientInnen aus den Fenstern und Gängen nach unten auf den Hallenboden, der zur Ausstellungsfläche wurde: Der Konsumrausch hat sein erstes Opfer gefordert
Der Boden der Arbeiterkammerhalle wird zum Tatort, die Angestellten zu Schaulustigen.
Die Leichen der Konsumopfer sind bereits abtransportiert. Zurück bleiben weiße
Bodenmarkierungen auf einem überdimensionalen Barcode mit den Daten der umsatzstärksten Einkaufstage des Jahres.
Die Tat wird frühmorgendlich entdeckt und nach zwei Wochen am Tag der Finissage aufgeklärt. Projektleitung
Helene Siebermair, Wolfgang Theis
Ausstellung: 16. bis 24. Jänner 2012
Kammer für Arbeiter und Angestellte OÖ Volksgartenstr. 40, 4020 Linz
mit Impulsreferaten von:
Dr. Jakop Kapeller, Volkswirt und Sozialphilosoph, Johannes Kepler Universität
Dr.in Katharina Hofer, Institut für Marketing und Absatz, Johannes Kepler Universität
Dr. Georg Rathwallner, AK Konsumentenschutz
Installation 2012
Bildnerische Erziehung, Mediengestaltung
„Ich konsumiere, also bin ich" - frei nach Rene Descartes könnte man heutzutage den ökonomischen Grundgedanken der konsumierenden westlichen Welt zusammenfassen. Die Auslegung des Begriffs „Konsumgesellschaft“ eröffnet vielerlei Deutungen. "Konsum" wird einerseits mit der Genuss-, Überfluss- und Wohlstands-, aber auch mit der Freizeit- und Wegwerfgesellschaft assoziiert. Aus all diesen Beziehungen entsteht das Phänomen des Konsumismus, welches Norbert Bolz als das "Immunsystem der Weltgesellschaft gegen den Virus der fanatischen Religionen" bezeichnet. (Bolz, Norbert: Das konsumistische Manifest, Wilhelm Fink Verlag, München, 2002) Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Konsum“ erarbeiteten Studierende der Lehrämter Bildnerische Erziehung und Mediengestaltung auf Basis der zum Thema erworbenen theoretischen Kenntnisse eine gemeinsame künstlerische Intervention. Diese wurde in der Arbeiterkammer OÖ installiert – einer Institution, die sowohl inhaltliche Anknüpfungspunkte ermöglichte (AK Konsumentenschutz, Aktion Di@log) als auch architektonisch als Ausstellungsort interessant war: Der hohe, von Büroräumen gesäumte Lichtschacht der neugestaltete Halle lenkt den Blick der Angestellten und KlientInnen aus den Fenstern und Gängen nach unten auf den Hallenboden, der zur Ausstellungsfläche wurde: Der Konsumrausch hat sein erstes Opfer gefordert
Der Boden der Arbeiterkammerhalle wird zum Tatort, die Angestellten zu Schaulustigen.
Die Leichen der Konsumopfer sind bereits abtransportiert. Zurück bleiben weiße
Bodenmarkierungen auf einem überdimensionalen Barcode mit den Daten der umsatzstärksten Einkaufstage des Jahres.
Die Tat wird frühmorgendlich entdeckt und nach zwei Wochen am Tag der Finissage aufgeklärt. Projektleitung
Helene Siebermair, Wolfgang Theis
Ausstellung: 16. bis 24. Jänner 2012
Kammer für Arbeiter und Angestellte OÖ Volksgartenstr. 40, 4020 Linz
mit Impulsreferaten von:
Dr. Jakop Kapeller, Volkswirt und Sozialphilosoph, Johannes Kepler Universität
Dr.in Katharina Hofer, Institut für Marketing und Absatz, Johannes Kepler Universität
Dr. Georg Rathwallner, AK Konsumentenschutz
