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THE WALL

Simone Abfalter
Entwurfsarbeit und Modell, 2015/16
Architektur | Urbanistik  Erster Wiener Gemeindebezirk, Nähe Schwedenplatz, hier  liegt der kleine, unscheinbare Morzinplatz. Ein eher unbeachteter, fast schon verwahrloster Ort an dem gegen Ende des 19. Jahrhunderts das Hotel Metropole zur Weltausstellung errichtet wurde. Später im Nationalsozialismus wurde es zum Gestapo Hausquartier umfunktioniert und diente als Ort für Verhöre und Verfolgung. Nachdem es gegen Kriegsende vollkommen zerstört worden war, entstand in den 1960iger Jahren der Leopold-Figl-Hof an seiner Stelle.In der unmittelbaren Nähe wurde das DÖW eingerichtet, welches die Möglichkeit der Recherche in Bezug auf die Widerstandsthematik bietet. Im Leopold-Figl-Hof befindet sich ein Gedenkraum und gegenüber am Platz steht ein Erinnerungsdenkmal. Thema
Ich hab mich gedanklich von Semesterbeginn an mit dem Begriff Widerstand auseinandergesetzt und habe mir überlegt, wie es mir gelingen kann diesen Widerstand sichtbar, spürbar und erlebbar zu machen. Ich bin dann auch Schnell bei dem Thema Wand angelangt und nach einigen Versuchen zu dem Ergebnis gekommen, eine Wand zu gestalten, die eine tatsächliche Barriere, ein Hindernis, eine Sperre, eben einen Widerstand darstellt und in der sich die benötigten Räume für Ausstellungen und dergleichen befinden. Diese Wand soll nicht nur eine Wand in der urbanen Landschaft sein, sondern auch ein Ort der Begegnung, Versammlung, Kommunikation und künstlerischen Intervention. Gebäude
Direkt am Platz befindet sich der Haupteingang. Man kommt in ein Foyer mit Empfang, anschließender Bar, Garderobe und WC. Rechts beginnen die Ausstellungsräumlichkeiten und führen über sehr breite Stufen in das 1. OG wo sich der zweite, größere Ausstellungsraum befindet. Rechts vor dem Eingang gelangt man über eine Treppe in einen weiteren Teil des 1. OGs und hier gibt es ein Atelier zur allgemeinen Nutzung. Über eine weitere Treppe kommt man auf die Terrasse. Auf der gegenüberliegenden Seite geht man durch eine schlichte Öffnung durch die Wand hindurch, sich dem Objekt vollkommen zu entziehen ist als sehr schwierig. Man kommt kaum daran vorbei, man muss einfach durch. Hier bietet eine Rampe einen barrierefreien Zugang und es gibt einen Nebeneingang zur Ausstellung. Die Rampe kann natürlich auch für Ausstellungszwecke genutzt werden. Material und Konstruktion
Das Gebäude ist mittels Holz-Ständerbauweise konstruiert und mit schwarz gestrichenen Holzplatten beplankt. Dieser Entwurf ist ein Ergebnis aus dem Entwurfsprojekt Hotel Metropole #2 Raum für Kunst, Erinnerung & Widerstand.
"THE WALL" © Simone Abfalter;
Entwurfsarbeit und Modell, 2015/16
"THE WALL" © Simone Abfalter;
Entwurfsarbeit und Modell, 2015/16
"THE WALL" © Simone Abfalter;
Entwurfsarbeit und Modell, 2015/16
"THE WALL" © Simone Abfalter;
Entwurfsarbeit und Modell, 2015/16