metropollobor

Labor für Vergangenheit und Erinnerung

Hannah Zora Buschek 
Entwurfsarbeit, 2015/16
Architektur | Urbanistik  Das metropollobor ist ein Entwurf für den Pavillon der Wiener Festwochen. Der Pavillon liegt direkt am Morzinplatz, dem Grundstück gegenüber auf dem bis zum Ende des II. Weltkriegs das Hotel Metropole gestanden hat. Bis zum Beginn des II. Weltkriegs wurde das Hotel von jüdischen Unternehmern geführt, dann von den Nazis geräumt und zum Gestapo-Hauptquartier umfunktioniert.
In diesem Gebäude wurden die Deportationen österreichischer Juden und Roma, WiderstandskämpferInnen und politischen Gefangenen beschlossen. Tausende wurden in den Räumen des ehemaligen Hotels verhört und gefoltert. Zum Ende des Krieges wurde das Hotel zerstört. Heute erinnert nur ein kleines Denkmal, einfasst nicht erkennbares Relief und ein kleiner als Gedenkstätte gestalteter Saal an Täter und Opfer. Die Ausgangsituation für den Entwurf war der Bedarf an einen Gebäude, in dem sich KünstlerInnen, Überlebende und BesucherInnen mit Geschichte und Erinnerung auseinandersetzen können. Das metropollobor bietet diesen Raum für Ausstellungen, Gepräche und Diskussionen. Raster
Das Konstruktionsraster besteht aus 6x6 Quadern. Jeder einzelne Quader hat eine Kubatur von 3x3x3,5m. Die Konstruktion ist aus Stahl und umspannt von einer durchsichtigen Plane. Die Konstruktion ermöglicht es, das Gebäude an allen möglichen Stellen aufzubauen. Ausstellungsraum
Der Ausstellungsraum ist 144m² groß. Innen sind sechs lastenabtragende Stahlstützen, die die Decke zusätzlich tragen. An den Ausstellungsraum sind zwei Trakte angeschlossen: In dem einen ist das Lager untergebracht, im anderen befinden sich Toiletten, Büro und Küche.   Rampe
Die Rampe führt vom Boden über den Eingang des Gebäudes bis zum Dach. Sie hängt schräg in der Stahlkonstruktion. Das Dach ist eine frei bespiel- bare Fläche. Das Billboard ist auf der Höhe des Daches, so kann man Projektionen und Plakate auf Augenhöhe ansehen.     Dieser Entwurf ist ein Ergebnis aus dem Entwurfsprojekt Hotel Metropole #2 Raum für Kunst, Erinnerung & Widerstand.