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MITTEILUNG

Theorie im Keller #9 - Henri Lefèbvre: Die Revolution der Städte

7. Mai 2014, 19.00 Uhr afo architekturforum OÖ, Herbert-Bayer-Platz 1, Linz

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Kunstuniversität Linz | Urbanistik und dérive-Zeitschrift für Stadtforschung

Gast: Klaus Ronneberger
studierte Kulturanthropologie und europäische Ethnologie, Soziologie und Politikwissenschaften und ist freier Publizist.

Konzept und Moderation
Gabriele Kaiser, Tobias Hagleitner, Franz Koppelstätter

Die Bedeutung Henri Lefèbvres verdankt sich einer spezifischen historischen Konstellation: In den sechziger Jahren galt der französische Philosoph im deutschsprachigen Raum zunächst als Kritiker eines rigiden Parteikommunismus. Sein Rückgriff auf die Frühschriften von Marx verband ihn mit einer »humanistischen« Kapitalismus- und Kulturkritik, der es vor allem um die Entfremdungsproblematik ging. Vertraut mit den Thesen der Kritischen Theorie zur Kulturindustrie, ergaben sich für viele Intellektuelle Anschlussmöglichkeiten an die Reflexionen von Lefèbvre. Seine Wiederentdeckung erfolgte im Kontext des »spatial turn« und dem damit verbundenen verstärkten Interesse an räumlichen Fragestellungen. Unter Ausblendung seiner revolutionstheoretischen Ambitionen gilt Henri Lefèbvre als Vordenker einer Raumvorstellung, die zum festen Bestandteil des sozialwissenschaftlichen Wissens gehört.

Henri Lefèbvre
Die Revolution der Städte – La Revolution Urbaine

Neuausgabe mit einer Einführung von Kaus Ronneberger
ca. 220 Seiten, Europäische Verlagsanstalt, 2014
ISBN: 978-3-86393-057-8 www.afo.at/event

Foto © Franz Koppelstätter

"Lefebvre" Frontcover