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Embodied Gestures

Prototyping Embodied Gestures © Enrique Tomás

Projektteam / Project Team: Martin Kaltenbrunner, Enrique Tomás 

Art der Förderung / Funded by: FWF | PEEK-Projekt 

Projektleitung / Project Lead: Martin Kaltenbrunner  

Projektlaufzeit / Period of Funding: Oktober 2017 bis Oktober 2020 

Institut / Department: Institut für Medien, Tangible Music Lab 

ProjektpartnerInnen / Project Partners: Assoc. Prof. Dr. Hilda Tellioglu (TU Wien, Institute of Design and Assessment of Technology), Mag. Thomas Gorbach (TU Wien, Institute of Design and Assessment of Technology)

Das Ziel dieses künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungsprojekts ist die Entwicklung eines neuen Paradigmas für NIME Interfaces, um die Verkörperung von Gesten eines Performers in einem Musikinstrument zu hervorzuheben. Dazu erörtert “Embodied Gestures” die Gestaltungsmöglichkeiten des physischen Angebotscharakters von digitalen Musikinstrumenten mit der Überlegung, spezifische Gestenformen durch ein Klangobjekt zu repräsentieren. Unser konkretes Ziel ist, jene Designaspekte von musikalischen Interfaces zu studieren, die zu einem konkreten Klang die entsprechende Art von Geste vorschlagen. Um zum Beispiel eine Klangpassage die aus „elastischen“ Klangbewegungen im Raum besteht, zu kontrollieren, kann man Musikinstrumente gestalten, die durch ihre physische Gestaltung selbst ähnliche „elastische“ Gesten für den Performer anbieten. Dieser Prozess soll für eine definierte Anzahl von Gesten wiederholt, und in der Folge in einer Art Typomorphologie von Gestenarchetypen festgelegt werden, die auch im Rahmen dieses Projektes definiert werden soll.

Um dem generellen Paradigma „Ein Instrument für Alles“ zu entkommen, planen wir entsprechende Ensembles von „Embodied Gesture“-Instrumenten zu schaffen, wobei sich jedes einzelne Instrument dem Gestaltungsspielraum einer spezifischen Klanggeste widmen soll. Wir sind überzeugt, dass wir mit diesem Ansatz die künstlerische Kommunikation nicht nur zwischen den eigentlichen Performern und ihren Musikinstrumenten, sondern auch zwischen Performern auf einer Bühne und ihren Zuschauern aufgrund dieser unmittelbar wahrnehmbaren Verbindung wesentlich verbessern können.

Am Beginn stand die Überlegung, wie man musikalische Intentionen besser in einem digitalen Interface repräsentieren könnte. Die zentrale Frage ist, wie man einen erfolgversprechenden Ansatz dafür finden kann, um den Angebotscharakter spezifischer Objekte für konkrete körperliche Gesten zu gestalten. Zu diesem Zweck setzen wir als Methode auf eine Reihe von User-Studien im Rahmen einer experimentellen Evaluierung, die bei der Findung und Definition von entsprechenden Designpatterns unterstützen soll.

In Zusammenarbeit mit einem hochqualifizierten internationalen Advisory-Board (IRCAM, STEIM, Goldsmiths, Sussex) soll das Projekt ein Ensemble von “Embodied Gesture”-Instrumenten, eine Reihe von musikalischen Kompositione, sowie einschlägige Publikationen zum vorliegenden Thema hervorbringen. Diese Ergebnisse werden einen wertvollen Beitrag für die weitere Entwicklung von NIME (New Interfaces for Musical Expression) im Bereich des Instrumentenbaus, der Komposition und der musikalischen Ausbildung mit Hilfe neuer Technologien leisten.  

Kontaktperson / Contact Person: Martin Kaltenbrunner, martin.kaltenbrunner@kunstuni-linz.at