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TALK

Video-Gastvortrag Nikita Kadan

12. Mai 2020, 16.30 Uhr zoom.us

Die Abteilung Experimentelle Gestaltung lädt per Videomeeting zum Gastvortrag von Nikita Kadan.

Thema: Zoom-Meeting von Anna Jermolaewa

Anfragen zu Passwort und Meeting-ID bitte an: christine.winner@ufg.at

Nikita Kadan
*1982 in Kiev, Ukraine, lebt in Kiev.
Er studierte bis 2007 Monumentale Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Kiev. Neben der eigenen künstlerischen Arbeit ist er Mitglied der Künstlergruppe R.E.P. (Revolutionary experimental space) und seit 2008 Mitbegründer des Kuratoren- und Künstlerkollektivs HUDRADA.

Nikita Kadan setzt sich in seinen jüngsten Arbeiten mit den aktuellen gesellschaftspolitischen Entwicklungen in der Ukraine und deren Grundlagen im Sowjetkommunismus auseinander. In seinen Installationen, Objekten und Bildern verweist er auf die Verdrängung der emanzipatorischen Aspekte der kommunistischen Avantgarde in der Gegenwart im Zuge des kriegerischen Konflikts mit Russland und des neoliberalen Profitstrebens. Er verdeutlicht dies am Umgang des Staates mit Denkmälern aus der Sowjetzeit, die der Zerstörung preisgegeben werden und tritt dagegen für eine differenzierte Sicht der Vergangenheit und deren Utopien ein. Dazu bezieht er sich auf zwei Leitfiguren der ukrainisch-sowjetischen Avantgarde: Vasyl Yermilov (1894–1968) und Ivan Kavaleridze (1887–1978). Während Yermilov als Hauptvertreter des ukrainischen Konstruktivismus gilt und Mitbegründer einer dem deutschen Bauhaus vergleichbaren Künstlerwerkstatt war, hat sich Kavaleridze als Erneuerer im filmischen Bereich und als Schöpfer von Denkmälern profiliert, die propagandistische Inhalte mit avantgardistischer Form verknüpfen. (mumok, Project of Ruins, 27. Juni bis 6. Oktober 2019)
www.mumok.at/de/nikita-kadan

Ausstellungsansicht Nikita Kadan "Project of Ruins" 27. Juni bis 6. Oktober 2019, mumok Wien

"The Broken Pole II", 2019; Photo Klaus Pichler ©️ mumok