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Norbert Artner

Nach den Bildern. Konstruktion und Wirklichkeit

Beginn des PhD-Programms / Start of the PhD-Program: WS 2010/11 Betreuung / Supervision:
Andrea Van der Straeten
Thomas Macho Im Brennpunkt meiner Arbeit "Nach den Bildern. Konstruktion und Wirklichkeit" steht die Frage nach den Prozessen, in deren Verlauf fotografische Bilder hervorgebracht werden. Die technologischen Entwicklungen der Bildherstellung haben einen entscheidenden Einfluss auf die künstlerischen und ästhetischen Möglichkeiten von Bildern. Kunst als Formfindung, als ästhetischer Diskurs, ist dabei substantiell an die Möglichkeiten der Bilderzeugung und Postproduktion gebunden. Als Künstler interessiert mich, was im Bild festzumachen ist, und was nicht. Die Frage nach "Nach den Bildern" ist auch eine Frage nach der Zeitlichkeit im Prozess der Herstellung und damit auch nach den verschiedenen Wirklichkeitsebenen, die den Bildern innewohnen. Wie entschieden die Technologie den künstlerischen Prozess bestimmt, zeigt sich auch in den Fragestellungen, die sich im Bildfindungsprozess stellen; welche Wirkungen üben die Apparate aus; was machen Ausschnitte, was passiert mit der Bewegung, was machen Objektive mit den Bildobjekten, was korrigiert das Auge, was die Kamera nicht korrigieren kann, oder umgekehrt: was sieht der Apparat, was das Auge nicht sehen kann? Aufbauend auf eine erste Phase der Recherche zu Fragen der Bildherstellung, Technik und Wahrnehmung von Bildern geht es in weiterer Folge um ein künstlerisch/experimentelles Arbeiten mit den Herstellungspraktiken, mit dem Fokus, die Bildfindungsprozesse hinsichtlich ihrer künstlerischen Qualitätsgehalte zu untersuchen.