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Stadtlandschaft - Sport in der Nachbarschaft

Studierende der Architektur
Semesterprojekt, Sommersemester 2013
Studio Gnaiger | die architektur

Das Siedlungsgebiet rund um Linz hat sich in eine Stadtlandschaft ausgebreitet. Das Gemeindegebebiet von Traun mit 25.000 Einwohnern ist dabei nach Linz die einwohnerstärkste Agglomeration dieser Stadtlandschaft. Typischerweise kann Traun als eigenständige Gemeinde in seiner räumlichen Abgrenzung zu Linz nicht mehr wahrgenommen werden.
Der in den letzten Jahrzehnten vollzogene Prozess der Auflösung einer deutlichen räumlichen Eingrenzung von Stadt und Landschaft hin zur Stadtlandschaft entzieht sich dem Versuch einer eindeutigen Beschreibung. Am glaubwürdigsten erscheint dabei noch der aktuelle Versuch dieses Phänomen nach topologischen Gesetzmäßigkeiten zu beschreiben. Dieser Versuch fasst die Stadtlandschaft als ein ganzheitliches Konstrukt zusammen und beschreibt sie, vereinfachend wiedergegeben, nach mehr oder weniger bestimmbaren (lokalen) und weitgehend unbestimmbaren (globalen) Wachstumsprinzipien.Kurz zusammengefasst kennzeichnet er diese als instabil beschriebenen Stadtlandschaften durch Mangel an räumlicher Signifikanz womit eine unmittelbare Identifikation mit dem jeweiligen »Ort« erschwert wird.
Jedoch erlangen sie über ihre Nachbarschaften im politischen Sinn gleichzeitig »vor Ort« aufgrund ihres konfliktträchtigen Siedlungsgefüges wiederum Aktualität. Entstanden ist dieses Siedlungsgefüge der Stadtlandschaft im Zuge des Überganges von einer agrarischen zu einer postindustriellen Gesellschaft durch die Umwertung verschiedenartigster als historische Ablagerungen zu bezeichnende Strukturen die nun als konstituierende Elemente des Raumes betrachtet werden können.
Zum Leidwesen vieler, in diesen Stadtlandschaften lebenden Menschen, sind jedoch in den letzten Jahrzehnten aufgrund mangelnden Verständnisses und kurzsichtigen Handels der beteiligten Verantwortlichen beachtliche Fehler im Rahmen der Entwicklung dieser Strukturen gemacht worden.
Aus ArchitektInnen Perspektive betrachtet stellt sich im Umgang mit den Stadtlandschaften nun die Frage wie man auf diese Versäumnisse reagieren soll. Sollen betreffende Nachbarschaften in Zukunft nachhaltig bestehen bleiben, so müssen Projekte, die zur Realisierung angedacht sind in der Lage sein einen Konsens der Betroffenen zu artikulieren.
Das Sportzentrum Traun mit seiner unmittelbaren Nachbarschaft zu Wohngebieten bildet einen solchen Ausschnitt der Linzer Stadtlandschaft und wird Gegenstand der Bearbeitung des Semesterprogrammes des Sommersemesters 2013 sein.
Aktuelle Konflikte der Nachbarschaft entzünden sich hier vor allem an den Lärmimmissionen, welche durch die in der Zwischenzeit etablierte Eventkultur rund um die stattfindenden Sportveranstaltungen zugenommen haben. Um derartige Beeinträchtigungen bei diesen Veranstaltungen für die Nachbarschaft der Wohngebiete hintanzuhalten wäre es wünschenswert den Bereich des Sportzentrums gegenüber diesen Bereichen der Wohngebiete räumlich stärker zu artikulieren.
Aus ökonomischen Gründen wird es notwendig sein, sich nicht nur zu überlegen, wie diese Intervention(en) zu gestalten sein wird (werden), sondern auch wie sie mit einem mit der Nachbarschaft verhandelbarem Programm auszustatten ist (sind). Das Semesterprogramm soll somit der Frage nach einer adäquaten Intervention in einer Nachbarschaft mit Sport und Wohnen nachgehen um hier einen exemplarischen Beitrag zu einer derartigen Konfliktlösung in der Stadtlandschaft beizutragen.

Projektleitung/Betreuung

Ass.-Prof. Michael Zinner, Univ.-Ass. Emilio Hauer

Termine
Mo, 4. März: Präsentation Entwurfsthema im Sofahörsaal um 15.00 Uhr
Di, 5. März: Anmeldung im Sekretariat (Liste) bis spätestens 12.00 Uhr
Mi, 13. März: Impulstag ab 9.00 – 13.00 Uhr
Mi, 20. März: Exkursion Traun
Mo-Fr, 22. bis 26. April: Klausurwoche mit Anwesenheit von 9.00 – 18.00 Uhr
Do, 27. Juni: Schlusspräsentationen nach Vereinbarung
jeden Mittwoch: Programmbesprechungen von 9.00 – 16.00 Uhr